Beschreibung
Steckbrief – Eiche (Quercus): Alles Wissenswerte über den beeindruckenden Baum
Die Eiche (Quercus) ist eine Pflanzengattung mit etwa 400 Arten, von denen einige in Deutschland weit verbreitet sind, wie die Stieleiche und die Traubeneiche. Beide Arten sind oft schwer zu unterscheiden, da sie denselben Lebensraum teilen und sich vermischen können.
Eichen sind für ihre lange Lebensdauer bekannt. Während 1000 Jahre alte Eichen selten, aber nicht ungewöhnlich sind, reichen ihre Wurzeln noch weiter zurück. Fossilfunde belegen, dass Eichen seit mindestens 10 Millionen Jahren existieren.
Die Früchte der Eiche, die Eicheln, enthalten zwar viel Stärke und sind nahrhaft, aber aufgrund ihres Bittergeschmacks für Menschen ungenießbar und giftig. Die Gerbstoffe in den Eicheln können Magen-Darm-Beschwerden wie Magenschleimhautentzündungen, Erbrechen und Durchfall verursachen. Nagetiere wie Mäuse und Eichhörnchen, aber auch Rotwild wie Hirsche und Wildschweine sind jedoch auf die Eicheln als wichtige Kohlenhydrat- und Proteinquelle angewiesen und nutzen sie zur Anlage von Wintervorräten.
Eichenpopulationen sind insbesondere durch Pilze gefährdet, wie den Eichenmehltau, der junge Triebe befällt und zum Welken und Abfallen der Blätter führt. Die Larven des Eichenwicklers und des Eichen-Prozessionsspinners können ebenfalls großen Blattfraß verursachen und stellen eine Bedrohung für Eichenbäume dar.
Die hohe Langlebigkeit der Eichen spiegelt sich auch in ihrem Holz wider. Es ist sowohl resistent gegenüber holzzerstörenden Pilzen als auch gegenüber Feuchtigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich das Holz hervorragend für den Schiffsbau. Darüber hinaus wird es auch zur langfristigen Lagerung von Wein und Whisky verwendet, wodurch süße bis würzige Aromen, je nach Art der Eiche, entstehen.